Schutting, Julian

Julian Schutting (* 25. Oktober 1937 in Amstetten, Niederösterreich als Jutta Schutting) ist ein österreichischer Schriftsteller.

Jutta Schutting fühlte sich schon in ihrem 16. Altersjahr dem anderen Geschlecht zugehörig und beging in der Folge einen Selbstmordversuch. Sie absolvierte in Wien eine fotografische Ausbildung. Sie holte anschließend ihre Matura nach und studierte Geschichte und Germanistik an der Universität Wien. Dieses Studium schloss sie ab mit der Promotion. Ab 1965 war sie Lehrerin an einer Höheren Technischen Lehranstalt in Wien. 1973 begann sie, eigene Werke unter ihrem bürgerlichen Namen zu veröffentlichen.
1989 wechselte Jutta Schutting, die seit ihrer Pubertät große Probleme mit ihrer Rolle als Frau gehabt hatte, das Geschlecht, unterzog sich geschlechtsangleichenden Maßnahmen und lebt seitdem unter dem offiziellen Namen Julian Schutting als freier Schriftsteller in Wien. Kritische Beobachter bzw. Experten für Germanistik stellten fest, dass der Schreibstil vor und nach der Geschlechtsangleichnung praktisch der selbe ist. Schuttings Werke stoßen bei Deutschlehrern auf großes Interesse, weshalb er des Öfteren in Schulen zu Gast ist.
Julian Schuttings Werk umfasst Prosa, Lyrik und sprachphilosophische Abhandlungen. Der Autor, der Mitglied des Österreichischen P.E.N.-Clubs und der Grazer Autorenversammlung ist, erhielt u. a. folgende Auszeichnungen: 1973 den Förderungspreis des Landes Niederösterreich, 1974 den Förderungspreis der Stadt Wien und den Kulturpreis der Stadt Amstetten, 1984 den Anton-Wildgans-Preis und 1989 den Georg-Trakl-Preis für Lyrik.

Werke
Baum in O., Wien 1973
In der Sprache der Inseln, Salzburg 1973
Tauchübungen, Salzburg 1974
Parkmord, Salzburg 1975
Lichtungen, Salzburg 1976
Sistiana, Salzburg 1976
Steckenpferde, Wien 1977
Am Morgen vor der Reise, Salzburg 1978
Salzburg retour, Graz [u. a.] 1978
Tür + Tor, St. Pölten 1979 (zusammen mit Johann Kräftner)
Der Vater, Salzburg 1980
Der Wasserbüffel, Salzburg [u. a.] 1981
Liebesgedichte, Salzburg [u. a.] 1982
Liebesroman, Salzburg [u. a.] 1983
Das Herz eines Löwen, Salzburg [u. a.] 1985
Hundegeschichte, Salzburg [u. a.] 1986
Traumreden, Salzburg [u. a.] 1987
Findhunde, Stuttgart 1988
Reisefieber, Salzburg [u. a.] 1988
Aufhellungen, Salzburg [u. a.] 1990
Flugblätter, Salzburg 1990
Zuhörerbehelligungen, Graz [u. a.] 1990
Väter, Graz [u. a.] 1991 (zusammen mit Wolfgang Siegmund)
Wasserfarben, Salzburg [u. a.] 1991
Aufnachtung, Wien 1992
Leserbelästigungen, Graz [u. a.] 1993
Der Winter im Anzug, Graz [u. a.] 1993
Gralslicht, Salzburg [u. a.] 1994
Katzentage, Salzburg [u. a.] 1995
Das Eisherz sprengen, Salzburg [u. a.] 1996
Der Tod meiner Mutter, Salzburg [u. a.] 1997
Aufstörung, Hamburg 1998
Jahrhundertnarben, Salzburg [u. a.] 1999
Rohübersetzung, Graz [u. a.] 1999
Dem Erinnern entrissen, Salzburg [u. a.] 2001
An den Dachstein, Horn 2002
Gezählte Tage, Salzburg [u. a.] 2002
Julian Schutting, St. Pölten 2002
Was schön ist, Graz [u. a.] 2002
Metamorphosen auf Widerruf, Salzburg [u. a.] 2003
Nachtseitiges, Salzburg 2004

Zu jeder Tageszeit. Roman. Jung und Jung, Salzburg 2007

An den Mond. Gedichte. Residenz, St. Pölten 2008

Auf der Wanderschaft. Über das Vergnügen am Gehen. Müller, Salzburg 2009

Theatralisches. Müller, Salzburg 2012

Blickrichtungen. Residenz, St. Pölten 2013

Der Schwan. Gedichte. Jung und Jung, Salzburg 2014

Betrachtungen. Texte und Photographien. Literaturedition Niederösterreich, St. Pölten 2017

Winterreise. Otto Müller * Salzburg 2021

Personal Data

Herr Schutting, Julian
City: Wien
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Born in: 1937-10-25
Place of Birth: Amstetten
Died in:
Place of death:
Country: Austria