Česká literátura v německých překladěch
Wie wurden die Neuerscheinungen der letzten zwei Jahre im deutschsprachigen Ausland rezipiert? Ein Überblick von Sophia Marzolff.
Tschechische Bücher erfahren in der deutschsprachigen Medienlandschaft ein ähnliches Schicksal wie andere Bücher auch: Je größer und bekannter ein Verlag, der ein Buch veröffentlicht, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass das Buch von den wichtigen, einflussreichen Feuilletons wahrgenommen und besprochen wird. Dennoch gibt es die bemühten kleinen Buchverlage und ebenso die engagierten Journalisten verschiedenster Presseorgane, die sich einen offenen Blick für Entdeckungen abseits des Mainstreams bewahren. Markéta Pilátová hat bereits für ihren ersten Roman Žluté oči vedou domů ein positives Echo erfahren; ihr zweiter Roman Mein Lieblingsbuch (Má nejmilejší kniha) erschien auf Deutsch 2012. Angesichts der Fülle von phantastischen Motiven erkennt man hier deutlich den Einfluss des südamerikanischen ‚magischen Realismus‘. Manchen erscheint der Roman etwas überfrachtet und gefährlich nah an postmoderner Beliebigkeit, doch letztlich kann sich kein Rezensent seiner Faszination entziehen – zu groß ist Pilátovás Fabulierlust und ihre sprachliche Souveränität. Im österreichischen Sender ORF heißt es: „Endlich erzählt mal jemand einfach nur eine Geschichte, noch dazu mit Freude an der Sprache, einem Gespür für vielschichtige Figuren, ausgeklügelte Konstellationen und ohne Scheu vor...
http://www.czechlit.cz/de/studien/tschechische-literatur-in-deutschen-ubersetzungen/
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