Аляксандр (Алесь) Міхайлавіч Адамовіч Ales' M. Adamovič

Belarussischer Schriftsteller, neben Vasilij Bykau der wichtigste Schriftsteller von Belarus in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Kämpfte als Jugendlicher unter den Partisanen. Adamovič ist ebenso Literaturwissenschaftler und unterrichtete von 1962-1966 an der Lomonosov-Universität. Da er sich weigerte, den Brief der Verurteilung von Ju. Daniel und A. Sinjavskij zu unterschreiben, verlor er die Lehrbefugnis. Als Schriftsteller griff er als erster die Thematik der Katastrophe von Černobyľ auf und wollte aktiv die Aufmerksamkeit auf diese Katastrophe erhöhen. Er schrieb auf Russisch und Weißrussisch. Der Ales Adamovich Literary Prize wurde nach ihm benaannt. Seine Werke wurden in über 20 Sprachen übersetzt. Am bekanntesten sind sein Werk "Die Erzählun von Chatyn" und das Drehbuch zum Film "Komm und sieh". Svetlna Alexievich, die belarussiche Gewinnerin des Nobelpreises für Literatur 2015, nennt Adamovich als einen wichtigen Lehrer, der ihr geholfen hat ihren eigenen Weg zu finden. 

Auswahl seiner Werke:

  • Война под крышами (1960, Roman, dt.: Der Krieg unter den Dächern)
  • Сыновья уходят в бой (1963, Roman, dt.: Die Söhne ziehen in den Kampf)
  • Хатынская аповесць (1972, 1976, Roman, dt.: Die Erzählung von Chatyn)
  • Karateli (1982, Roman dt.: „Henkersknechte – Das Glück des Messers oder Lebensbeschreibungen von Hyperboreern“)
  • Иди и смотри (1985, Drehbuch zum gleichnamigen Film, dt.: Komm und sieh)
  • Я з вогненнай вёскі… (1975, Dokumentation, gemeinsam mit Ja. Bryl und U. Kamenski, dt.: Ich komme aus dem Feuerdorf)
  • Блокадная книа (1979, Dokumentation, gemeinsam mit Daniil Granin, dt.: Das Blockadebuch)
  • Der Stumme (Novelle, verfilmt 2006 als Franz i Polina mit Adrian Topol, dt.: Franz + Polina – Eine Liebe im Krieg)
  • Die letzte Pastorale (Übersetzt von Uwe Groth und Nina Letnewa), Galgenberg, Hamburg 1989

Quellen: russisches, deutsches und englisches Wikipedia

Relevante Sekundärliteratur:

Isakava, Volha. 2017. Between the public and the private: Svetlana aleksievich interviews ales' adamovich. translator's preface. Canadian Slavonic Papers 59, (3) (Sep): 355-375, https://uaccess.univie.ac.at/login?url=https://www-proquest-com.uaccess.univie.ac.at/scholarly-journals/between-public-private-svetlana-aleksievich/docview/2007431152/se-2?accountid=14682 (accessed July 27, 2021).

Personaldaten

Herr Dr. Аляксандр (Алесь) Міхайлавіч Адамовіч Ales' M. Adamovič
Ort:
Tätigkeit: Schriftsteller, Literaturwissenschaftler, Hochschullehrer
Telephonnummer :
Handynummer:
Fax:
E-Mail:
Geburtsdatum: 3. September 1927
Geburtsort: Konjuchi (Kreis Minsk)
Todesdatum: 26. Jänner 1994
Todesort: Moskva
Land: Belarus