Reinhard Jirgl erhält den Büchner-Preis

Die renommierteste Auszeichnung des deutschen Literaturbetriebs geht an den Autor Reinhard Jirgl, der in der DDR lange Jahre nur für die Schublade geschrieben hatte. Sein mittlerweile vorliegendes Romanwerk gibt ein eindringliches, oft auch verstörendes Panorama der deutschen Geschichte.

Der Berliner Schriftsteller<br />
Reinhard Jirgl, Jahrgang 1953, erhält den Georg-Büchner-Preis

Der Berliner Schriftsteller Reinhard Jirgl, Jahrgang 1953, erhält den Georg-Büchner-Preis

09. Juli 2010 

Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung verleiht die höchste deutsche Literaturauszeichnung, den Georg-Büchner-Preis, in diesem Jahr 2010 an den Schriftsteller Reinhard Jirgl, der in seinem Romanwerk ein eindringliches und oft auch oft verstörendes Panorama der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert entfaltet habe.

Jirgl erzähle in seinen Büchern von den Aufbrüchen und Katastrophen, den Kriegen und Vertreibungen, den Zeiten der Teilung und der schwierigen Vereinigung. Dabei lässt er die historischen Ereignisse aus unterschiedlichen Perspektiven alltäglichen Erlebens gegenwärtig werden und macht - so zuletzt in den großen Romanen „Die Unvollendeten“ und „Die Stille“ - die Stimmen der Vergessenen und Verschütteten wieder hörbar.

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2010-07-09T00:00:00