06.10.2011 | 18:08 | NORBERT MAYER (Die Presse)
Diesmal eine wirklich unpolitische Entscheidung der Stockholmer Jury: Der feinsinnige schwedische Dichter, Tomas Tranströmer, hat sich gegen die übrige Elite der Weltpoesie durchgesetzt.
Zu den Favoriten für den Literatur-Nobelpreis hat der schwedische Lyriker Tomas Tranströmer seit vielen Jahren gezählt. Er schafft in seinen schmalen Bänden beeindruckende Bilder, seine Verse sind ausgefeilt und artistisch. Mit 80 Jahren hat sich der Sohn einer Lehrerin und eines Journalisten bei der Schwedischen Akademie endlich durchgesetzt, gegen die übrige Elite der Weltpoesie, wenn die Buchmacher auch bei den Mitfavoriten recht hatten: Der Syrer Adonis und der Australier Les Murray lagen in den Quoten ebenfalls im Spitzenfeld. Das ist ein ehrenvolles Trio.
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