Riess, Erwin

ERWIN RIESS ist als produktiver Stückeschreiber bekannt, nun sind die Früchte seiner Produktivität der vergangenen 10 Jahre gebündelt als „Theaterstücke/Stücke 1994 – 2004“ in der Literaturedition Niederösterreich erschienen. Der Autor liest am 18.4. gemeinsam mit RAINER FRIEB und CORNELIA SCHEUER im Literarischen Quartier Alte Schmiede aus „Floridsdorf, August“, das 2. Mai 2005 seine Uraufführung in der Volkstheater Wien Nebenspielstätte U 3 (im U-Bahnzwischengeschoss beim Ausgang Burggasse) erleben wird.

Erwin Riess, Jahrgang 1957, studierte Politik- und Theaterwissenschaft in Wien, ehemaliger Referent für behindertengerechtes Bauen. Mitbegründer des Forums der Krüppel- und Behinderteninitiativen. Essays, Kritiken, Polemiken, Satiren für österreichische und deutsche Zeitschriften. Lebt in Wien. Die Sammelband enthält insgesamt elf Stücke, u.a. “Kuruzzen“, „Hawkings Traum“, „Herr Grillparzer fasst sich ein Herz und fährt mit einem Donaudampfer ans Schwarze Meer“,  „Krupp oder Auf der Höhe der Zeit“, „Der Zorn der Eleonore Batthyány“ und „Floridsdorf, August“, das von Regisseur Martin Schulze am 2. Mai uraufgeführt wird. „Floridsdorf, August“ führt sieben Jugendliche vor, deren Lebensperspektiven schon in jungen Jahren trostlos erscheinen. Drogen, Neonazismus,Arbeitslosigkeit und das gänzliche Fehlen jeglichen gesellschaftlichen Interesses an den Lebensverhältnissen von jungen Menschen, die nicht in den dicht gesponnenen Kokons großbürgerlicher Salons, sondern in Gemeindebauten und Zinskasernen aufwachsen, lassen die Jugendlichen auf der Stelle treten. Ihre eigentlichen Begabungen, Sehnsüchte und Interessen sind hinter ihrem Kauderwelsch oft nur zu erahnen. Kaum begonnen, verpuffen die Gespräche in der Ödnis einer als unveränderbar empfundenen Gegenwart. ........ Die sich anbahnende Katastrophe läuft wie eine griechische Tragödie ab, die Menschen benehmen sich, als wären sie Ausführende eines blinden Schicksals.(Conny Hannes Meyer) Quelle: K2