Csáky, Moritz

Geboren am 3.4.1936 in Levoča (Leutschau, Lőcse), Tschechoslowakei. 1945 Übersiedlung nach Österreich.

Ausbildung: humanistisches Gymnasium in Bischofshofen/Salzburg (Matura 1954), Studium der Philosophie, katholischen Theologie, Ethnologie und Kirchengeschichte in St.Gabriel/Mödling (abs. theol. 1961. Lehrer u.a.: J. Schebesta, M. Gusinde, W. Koppers), Rom (Lic. hist. eccl. 1963. Lehrer an der Università Pontificia Gregoriana u.a.: P. Blet, P. Rabikauskas, F. Kempf, L. Hertling, E. Kirschbaum, F. Litva, B. Schneider, L. Martinez-Fazio), Paris (Institut Catholique). Studium der allgemeinen Geschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte und Musikwissenschaft in Wien (Dr. phil. 1966. Lehrer u.a.: F. Engel-Janosi, H. Fichtenau, H. Appelt, A. Hoffmann, L. Gabriel, E. Schenk). Assistent am Internationalen Forschungszentrum Salzburg (1964-65 bei E.Weinzierl), am Institut für Geschichte der Universität Wien (seit 1967, bei H. Lutz). Studien- und Forschungsaufenthalte in Paris und Budapest. Habilitation für allgemeine Geschichte der Neuzeit (1979, bei H. Lutz, A. Wandruszka). Seit 1984 O. Prof. für österreichische Geschichte an der Universität Graz.ist Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, der Vizepräsident des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung, Gründer des Internationalen Forschungszentrums für Kulturwissenschaften, emeritierter Professor der Universität Graz und ist weltweit anerkannte Kapazität im Gebiet der mitteleuropäischen Geschichte, der Kulturgeschichte und –theorie, sowie in der Beziehung der Moderne/Postmoderne/Globalisierung. Er war Initiator und Sprecher des Sonderforschungsbereichs „Moderne – Wien und Mitteleuropa um das Jahr 1900“. Aus der Informationszeitschrift dieses Forschungsprojekts ist das neue kulturwissenschaftliche Jahrbuch „Moderne“ hervorgegangen.

Auszeichnungen: Leopold - Kunschak Preis (Wien 1968), Gindely-Preis (Wien 1983), F.Széchényi - Staatspreis (Budapest 1989), Prix Europe (Strasbourg 1994), Wilhelm-Hartel-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Wien 1997), Karl von Vogelsang Staatspreis (Wien 1998).

Wissenschaftsorganisation, wissenschaftliche Gesellschaften: W. Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Ausw. Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Vizepräsident des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (1988-1997), Mitglied zahlreicher in- und ausländischer wissenschaftlicher Gesellschaften. Gründer (Obmann 1982-1990) der Österreichischen Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jahrhunderts, der Arbeitsgemeinschaft Wien - Budapest um 1900 (Leitung gemeinsam mit Prof. P. Hanak). Gründer und Präsident (bis 1. 2. 1995) des Internationalen Forschungszentrums Kulturwissenschaften (IFK), Wien. Mitglied des Standing Committee for Social Sciences (1992-1995) und des Standing Committee for Humanities (1995- ) der European Science Foundation, Strasbourg.

Vorlesungstätigkeit an den Universitäten Graz und Wien, an der Diplomatischen Akademie in Wien.

Forschungsschwerpunkte: Kulturgeschichte, Socialintellectual history Zentraleuropas, Aufklärung, Fin de siecle, Diskurs der Moderne. Geschichte Österreichs, Geschichte Ungarns.

Wissenschaftliche Vorträge u.a. in New York, Bloomington, Minneapolis, Washington, Santiago de Chile, Rom, Duino, Mailand, Venedig, London, Oxford, Paris, Rouen, Nancy, Strasbourg, Montpellier, Zürich, Genf, Brüssel, Stockholm, Helsinki, München, Mainz, Bayreuth, Bad Homburg, Weimar, Berlin, Budapest, Sofia, Dubrovnik, Prag.

Berufstitel und akademische Grade

o.Prof.Dr., [Dr.phil. 1966, Wien/Habil. Allgemeine Geschichte der Neuzeit 1979, Wien]
Professeur associé de l'Université Laval, Québec, Canada

Lehrtätigkeit in Graz seit

1984

laufende Forschungsprojekte

1) Initiator und Sprecher des Sonderforschungsbereichs "Moderne" an der Universität Graz, drei Teilprojekte:

- H. Bahr Tagebuch-Edition
- Reflexion der ethnisch-kulturellen Pluralität
- Modernisierung - regionale Pluralität

2) "Orte des Gedächtnisses": Forschungsprogramm der Kommission für Kulturwissenschaften der ÖAW.