Albert Marenčin (geb. 26. 7. 1922 in Bystré nad Topľou/Tapolybesterce) ist der Sohn eines Müllers; er verbrachte seine Jugend in Prešov (Epereis), wo er 1940 maturierte. Er studierte kurz in den vierziger Jahren Rechtswissenschaft, Philosophie und Medizin und ging später nach Bratislava, um Romanistik zu studieren (bis 1944). Während seines Studiums arbeitete er für die Zeitung "Národné noviny" [Nationalzeitung] in Martin. Im August 1944, als der Slowakische Nationalaufstand ausbrach, kämpfte er gegen die slowakische Armee und die Wehrmacht. Nach dem Krieg arbeitete er als Herausgeber für die Zeitung "Národná obroda" [Nationale Wiedergeburt] in Košice (Kaschau/ Kassa). Im Oktober 1945 ging er nach Paris, studierte auf der Sorbonne und an der Filmschule IDEC. Er schrieb weiterhin für "Národná obroda" und arbeitete für den Slowakischen Rundfunk (bis 1948). Er arbeitete kurz als Herausgeber für die Kulturzeitschrift Parallèle 50 in 1948. Nach seiner Rückkehr nach Bratislava hatte er für Tschechoslowakische Filmgesselschaft in verschiedenen Posten mehr als 20 Jahre gearbeitet. Mehr als 40 Filme werden ihm zugeschrieben, einige davon gehören zu den besten Filmen slowakischer Cinematographie. Unter seiner Direktion stellten die besten slowakischen Regisseuere der neuen Welle der sechziger Jahre ihre erste Filme her (Štefan Uher, Stanislav Barabáš, Elo Havetta, Juraj Jakubisko, Eduard Grecner, Leopold Lahola). Er arbeitete auch mit Alain Robbe-Grillet zusammen, der zwei Filme in Bratislava Ende der sechziger Jahre machte. Marenčin schrieb in den sechziger Jahren sehr viel. Nach dem Prager Frühling musste er erst 1972 er seinen Job an der Slowakischen Filmgesselschaft abgeben. Ihm wurden "antisozialistischen" Umtriebe unterstellt. Zu dieser Zeit wurde er auch von dem Verein der slowakischen Schrifsteller - "Zväz slovenských spisovatelov" ausgeschlossen. Das bedeutete de facto ein Publikationsverbot. Er arbeitete in der Slowakischen Nationalgalerie in Bratislava bis 1987. Albert Marencin wohnt jetzt in Bratislava. Er ist auf vielen Gebieten aktiv: Prosa, Übersetzungen, Beiträge für Radio und Film. Zu seiner frühen Bücher gehören Hamovka Záchranná (1942) und Nový-život (1943). In der Zeit 1949-1955 schrieb er einige Drehbücher, die slowakische Romane zur Vorlage haben, die Theaterstücke gingen von Kurzgeschichten von Ján Kalinciak, Dominik Tatarka und Rudolf Sloboda aus. Eine poetische Anthologie "L'instant de la Verité" (1977), wurde in Bordeaux veröffentlicht. Die poetischen Texte "Nikdy" (Nie) und "Návraty na Murán" (1984) (Zurück nach Muran) wurden geheim in der Slowakei veröffentlicht, obgleich der offizieler Ort der Publikation Bordeaux bzw. Genf war. Diese Arbeiten wurden offiziell von seinem Sohn, jr. Albert Marencin in neunzigen Jahren veröffentlicht. Marencin hat Artikel über Kunst, Poesie, Film, sowie seine Memoiren in verschiedenen slowakischen Zeitshriften (Život, Literárny týždenník, Kultúrny týždenník, Slovenské pohľady, Romboid, Fragment) während der neunzigen Jahren publiziert. Er übersetzt französische Poesie, Prosa (Henri Micheaux, Paul Valéry, Alain Robbe-Grillet, D.A.F. de Sade).
2007 erschien das Buch "Dezertéri alebo ľudský faktor"
Herr
Marenčin, Albert
Ort:
Bratislava
Tätigkeit:
Telephonnummer :
Handynummer:
Fax:
E-Mail:
Geburtsdatum:
1922-07-26
Geburtsort:
Todesdatum:
Todesort:
Land: |
Neueste Kommentare