Артур Клінаў/ Artur Klinaŭ

Seinen Essaybänden  «Мінск. Горад Сонца» [Minsk.Stadt der Sonne] (2006) / «Малая падарожная кніжка па Горадзе Сонца» [Kleiner Reiseführer durch die Stadt der Sonne] (2007) liegt ein urbanistisch-kulturelles Konzept zugrunde, das sich auf den "Sonnenstaat" von Campanella ("La città del Sole") bezieht. Der Autor bezeichnet das Zentrum von Minsk, das in dem Zuckerbäckerstil der Zeit Stalins gebaut wurde, als Sonnenstadt. Das literarische Werk Klinaŭs ist also in ein philosophisch reflektiertes Gesamtkunstwerk eingebettet.

Artur Klinaŭ wuchs in einem Viertel in Minsk auf, das von Juden bewohnt war, obgleich seine Familie nicht jüdisch war, was auch sein Schaffen nachhaltig prägte. Er studierte Architektur und zwar speziell Raumplanung und Stadtentwicklung. Mit einem Schulfreund, 

Zmicer Saŭka, nahm er 1984 an der ersten Mahnwache gegen den Abriss des Alten Minsker Theaters teil, wofür er inhaftiert wurde.