17.11.2008 20:00
Agota Kristof erhält Staatspreis für europäische LiteraturStaatspreis für Kulturpublizistik an Robert Misik - Würdigungspreise an Elfriede Czurda und Jutta Treiber
Wien - Der Österreichische Staatspreis für Europäische Literatur 2008 geht an die 1935 in Ungarn geborene Schriftstellerin Agota Kristof. Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung gehe an eine der "ganz großen Schriftsteller der Gegenwartsliteratur", so Kulturministerin Claudia Schmied. Der Würdigungspreis für Literatur 2008 geht wiederum an die Lyrikerin, Prosaautorin und Essayistin Elfriede Czurda, in der Sparte Kinder- und Jugendliteratur wird der Würdigungspreis Jutta Treiber verliehen. Die Auszeichnungen sind mit je 11.000 Euro dotiert. Staatspreis für Kulturpublizistik an Robert Misik Den Staatspreis für Kulturpublizistik im Wert von 7.300 Euro erhält Robert Misik für sein "kultur- und gesellschaftskritisches Schaffen" und seine Bücher wie "Genial dagegen" und "Das Kult-Buch". Der Publizist arbeitet und lebt in Wien. Er schreibt regelmäßig in DER STANDARD, im Falter, für profil und die Berliner "tageszeitung" (taz) und analysiert in seinem wöchentlichen Videocast auf derStandard.at das aktuelle innen-, außen-, gesellschafts- und kulturpolitische Geschehen. Die Förderungspreise für Literatur gehen an die zwei oberösterreichischen Autoren Rudolf Habringer und Andrea Winkler, in der Sparte Kinder- und Jugendliteratur wird die Illustratorin und Autorin Sibylle Vogel mit dem Förderungspreis ausgezeichnet. Die Dotation beträgt je 7.300 Euro. Flucht in die Schweiz Kristof (73) wurde am 30. Oktober 1935 im ungarischen Dorf Csikvand als Tochter eines Dorfschullehrers geboren. Nach dem Ungarnaufstand 1956 flüchtete sie über Österreich in die Schweiz, wo sie seither lebt und seit 1978 auf Französisch Hörspiele und Theaterstücke schreibt. Gleich ihr erstes Buch "Das große Heft" wurde 1987 zum "Livre Europeen" gekürt, später kam sie auf die Auswahlliste für den Prix Goncourt. Zu ihren bisherigen Auszeichnungen zählen u.a. der Gottfried-Keller-Preis und der Schillerpreis für ihr Gesamtwerk. Nach dem großen Erfolg ihres Erstlings wurde Kristof 1988 freischaffend. Ihre Bücher sind in mehr als 20 Sprachen übersetzt. (APA)
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