Das Reisetagebuch von Johann Gottfried Seume

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Verlag: Dokumentationsstelle für ost- und mitteleuropäische Literatur
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Land: Austria
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Das Reisetagebuch von Johann Gottfried Seume

Zuerst möchte ich für den ersten Abschnitt der Reise Seumes von Dresden nach Wien eine Sujetkette entwerfen, dabei spreche ich bewusst von einer Möglichkeit, denn die Reise kann sich auch in eine andere Reihe von Motiven aufgelöst werden und bleibt damit ein Diskussionsvorschlag. Darauf möchte ich für den Haupthelden, den Reisenden Johann Gottfried Seume, einen Entscheidungsbaum aufstellen, wobei die anderen Personen, die im Textabschnitt auftreten, kaum einen Entscheidungsbaum ergeben und zum Teil nicht einmal zu Charakteren werden. Weiters möchte ich auf die semantische Ebene eingehen, welche Tropen im Text auftreten. Ebenso möchte ich auf der lexikalischen Ebene die merkmalhaften Elemente hervorheben. Die morphologische Ebene zeigt einige Besonderheiten des Autors und soweit es Deviationen auf der phonetischen Ebene gibt, werde ich sie zum Abschluss hervorstreichen.

Bei der Analyse des Sujets beziehe ich mich auf Lotman, wobei ich seinen Motivbegriff vielleicht nicht darstellen muss; doch sei zur Orientierung gesagt, dass bei Lotman ein Motiv ein Ereignis in der außerliterarischen Wirklichkeit darstellt. Es entsteht dadurch, dass der Charakter eine wie auch immer geartete Grenze überschreitet. (Лотман 1998)

Das erste Motiv ist der Aufbruch, ein klassisches Motiv in der Reiseliteratur, das jedoch zuweilen durch das Motiv Abschied ersetzt wird, wie wir es in dem Reisetagebuch von Nikolaj Michailovič Karamzin beobachten können. Doch bei Seumes „Spaziergang nach Syrakus“ gibt es an sich keinen Abschied, denn die Freunde wandern mit.

„Ich schnallte in Grimma meinen Tornister, und wir gingen. Eine Karawane guter gemütlicher Leutchen gab uns das Geleit bis über die Berge des Muldentals, und Freund Großmann sprach mit Freund Schnorr sehr viel aus dem Heiligtume ihrer Göttin, wovon ich Profaner sehr wenig verstand.“ (Seume 1983, 14)

Doch gibt es das Motiv Abschied im Ansatz, denn am Anfang gibt es kaum näher bezeichnete Begleiter, von denen sie sich verabschieden.

„Die Sonne blickte warm wie ein Frühling, und wir nahmen daher dankbar und mit der heitersten Hoffnung der Rückkehr von unseren Begleitern Abschied. (Seume 1983, 15)

Das nächste Motiv ist die Gastfreundschaft, was auch bei Karamzin auftritt, wobei es auffällig ist, dass das ein Motiv ist, das am Anfang der Reise auftritt und später nicht mehr erwähnt wird.

„In Altmügeln empfing man uns mit patriarchalischer Herzlichkeit, bewirtete uns mit der Freundschaft der Jugend […]“ (Seume 1983, 15) 

Dabei ist natürlich die Metapher zu beachten, dass sie nicht mit Brot und Wein, sondern mit der Jugend bewirtet wurden. Das nächste Motiv würde ich als Flußpanorama bezeichnen, da der Anblick der Elbe selbst als Ereignis erscheint.

„Die Elbe rollte[1] majestätisch zwischen den Bergen von Dresden hinab. Die Höhen glänzten, als ob eben die Knospen wieder hervorbrechen wollten, und der Rauch stieg von dem Flusse an den alten Scharfenberg hinauf.“ (Seume 1983, 15)

Lotman sieht die Motive als Sequenzen, die sukzessiv auf einander folgen, wobei dies ganz der Analyse Propps entspricht. Jedoch können im Text durchaus Motive ineinandergreifen oder ineinander fallen, wenn außerliterarische dies zwei Ereignisse sind, wobei das eine noch nicht beendet sein muss, wenn das andere einsetzt, sie können auch parallel, zeitgleich stattfinden und das eine Motiv eine kürzere Zeitspanne umfassen als das andere. So ist das ungewöhnlich warme Wetter (es korrespondiert durch die lexikalisch Äquivalenz mit den „wärmsten Wünsche“) Anfang Dezember durchaus ein Ereignis.[2] In dieses Motiv sind jedoch die Motive Gastfreundschaft und Flußpanorama inkorporiert.

Die Sonne blickte warm  wie im Frühling,  und wir nahmen dankbar und mit der heitersten Hoffnung der Rückkehr von unsern Begleitern Abschied. Noch einmal sah ich links nach der neuen Mühle auf die größte Höhe hin, die  uns im Gartenhaus zu Hohenstädt so oft zur Grenze unserer Aussicht über die Täler gedient hatte, und wir wandelten ruhig die Straße nach Hubertusburg hinab. In Altmügeln empfing man uns mit patriarchalischer Herzlichkeit und, bewirtete uns mit der Freundschaft der Jugend und schickte uns mit der Freundschaft der Jugend und schickte uns den folgenden Morgenmit einer schönen Melodie von Goethens Liede – „Kennst Du das Land?“ – unter den wärmsten Wünschen weiter nach Meißen, wo wir ebenso traulich willkommen waren. Wenn wir uns doch die freundlichen Bekannten an die südliche Küste von Sizilien hin bestellen könnten! Die Elbe rollte majestätisch zwischen den Bergen von Dresden hinab. Die Höhen glänzten, als ob eben die  Knospen wieder hervorbrechen wollten, und der Rauchstieg von dem Flusse an den alten Scharfenberg hinauf. Das Wetter war den achten Dezember so schwül, daß es unserm Gefühl sehr wohltätig war, als wir aus der Sonne in den Schatten des Waldes kamen.“ (Seume 1983,  15)

Das Motiv ungewöhnlich warme Wetter oder was ich dem Motiv zuordnen würde, habe ich kursiv markiert. Dadurch zeigt sich, dass das Sujet nicht nur linear zu verstehen ist, sondern dass die Sujetkette zumindest zweidimensional zu verstehen ist.  

Das nächste Motiv ist Besuch von Dresden, wobei sich Seume an seinen letzten Besuch in Dresden vor zwölf Jahren erinnert. Seume ist bei Antritt seines Spazierganges achtunddreißig Jahre alt, also unter den Reiseschriftstellern im schon fortgeschrittenen Alter, wenn wir an Forster, Karamzin, Goethe und Mary Shelley denken, während Mdm. de Staёl, die jedoch keine Reisetagebuch verfasst hat, im Alter Seumes war. Das dieses  Motiv jetzt einen gewissen  Platz einnehmen wird, ist zu erwarten, wobei es wahrscheinlich aus einigen Untermotive besitzen wird. Das nächste Motiv bezieht sich nicht unbedingt auf Dresden, sondern ist wesentlich umfassender: die trübseligen Gestalten in Residenzstädten. Auf die Äquivalenz meteorologischer Erscheinungen und zwischenmenschlicher Beziehungen hatten wir schon auf  lexikalischer Ebene hingewiesen; diese zeigt sich aber auch auf semantischen Ebene in der Metapher

„Es wehte mich oft eine kalte, dicke,  sehr unfreundliche Luft  an, wenn ich einer Residenz nahe kam; und ich kann nicht sagen, dass Dresden diesmal eine Ausnahme gemacht hätte, so freundlich das Wetter bei Meißen gewesen war.“ (Seume 1983, 16)    

Das nächste Motiv ist ein Theaterbesuch[3], wobei dies ein Untermotiv des größeren Motivs Besuch in Dresden darstellt. Dieses Motiv tritt auch bei Karamzin häufig auf.[4]

Das nächste Motiv, was wiederum ein Untermotiv des genannten Motives ist, ist das Ausstellen der Reisepässe. (Seume 1983, 18) Es gibt aber auch Motive, die als Nullmotive bezeichnet werden können, die also hätten stattfinden können, aber nicht realisiert wurden.

„Du kennst meine Saumseligkeit und Sorglosigkeit in gelehrten Dingen und Sachen der Kunst. Was soll ich Laie im Heiligtum? Die Galerie sah ich nicht, weil ich dazu noch einmal hätte Schuhe anziehen müssen; den Antikensaal sah ich nicht, weil ich den Inspektor das erstemal nicht traf; und das übrige nicht, weil ich zu indolent war.“ (Seume 1983, 19)

Die versäumten Motive sind also der Besuch der Galerie, der Besuch des Antikensaals und der Besuch des Übrigen. Das Motiv, das jetzt jedoch realisiert wird, ist der Besuch Grassis, das wir jedoch etwas allgemeiner als Besuch bei einem Maler  (Seume 1983, 19) bezeichnen können. Doch dieses Motiv gleitet in ein Untermotiv ab, wo beide ihre Erlebnisse bei der polnischen Revolution austauschen. (Seume 1983, 19) Nachwuchs im sächsischen Königshaus ist darauf folgende Motiv, wobei dieses der erzählten Gegenwart angehört, während das vorhergehende einer Vergangenheit angehört, die vor der Reise liegt, und nur das Gespräch darüber holt das Motiv in die erzählte Gegenwart. Das folgende Motiv, das zu einer neuen Eintragung gehört, beginnt mit der Entschuldigung des Erzählers, wenig zu schreiben, was wiederum zu der Stilisierung des literararischen Seumes gehört, der die Selbstbezeichnung „Profaner“ oder „Idiot“ gehört; ebenso die wiederholte Bemerkung, davonverstand ich nichts. Die Eintragungen sind interessanterweise selten datiert, eine Nullstelle, die den Text von anderen Reiseberichten abhebt, und nur mit einer Ortsangabe versehen. Der hier genannte Ort Budin ist heute Budyně nad Ohří, dessen deutscher Name Budin an der Eger war. Das nächste, sehr kurze Motiv, sind fehlende Straßenbezeichnung, denn zu dieser Zeit begann man die Hausnummern und Straßenbezeichnungen in den Ländern Europas von außen sichtbar systematisch anzubringen. Dies fehlte Seume jedoch in Dresden.

"In Dresden mißfiel mir noch zuletzt gar sehr, daß man zur Bequemlichkeit der Ankömmlinge und Fremden noch nicht die Straßen und Gassen an den Ecken bezeichnet hat; Polizeiartikel, an den man schon vor zehn Jahren in kleinen Provinzstädten sogar in Polen gedacht hat [...]" (Seume 1983, 20)

Besuch einer Sammlung von Gipsabgüssen (Seume 1983, 21) der eine Vorbereitung auf die römische Kunst und insbesondere ihre Skulpturen darstellt. Das Motiv Theaterbesuch (Seume 1983, 22) bezeichnet natürlich nicht nur das Sprechttheater, sondern ebenso die Oper und dass Ballett, so folgte jetzt wieder das Motiv, obwohl es sich um eine Oper handelt und es vorher ein Schauspiel war.

Bei der Entwicklung des Entscheidungsbaumes stütze ich mich auf die Spieltheorie (Holler/ Illing 2006), wobei diese immer von binären Entscheidungen ausgeht, während im literarischen Text, nicht nur zwei Entscheidungen möglich sind. Dabei ist es wichtig, den im Text dargestellten Reisenden Seume von dem außerliterarischen zu trennen, was Lotman sehr schön bei seiner Monographie über Karamzin gezeigt hat (Лотман 1997); doch fehlt mir dazu eine eingehende Archivarbeit, die aufdecken kann, welche Entscheidungen der reale Seume zur Verfügung hatte, die nicht im Reisetagebuch erwähnt werden.

In der Selbstdarstellung des Erzählers, des Charakters, sehen wir im ersten Zitat schon seine Selbststilisierung, eine Mystifikation, in der er sich selbst als ungebildet, „als Profaner“ darstellt.

Gleich am Anfang tritt der ductus subtilis auf, wobei die Verwendung von Ironie in einem Gebet wiederum die Einstellung des Sprechers zu seiner Message und zu dem Rezipienten verändert.

„Unbemerkt suchte ich einige Minuten für mich, setzte mich oben Sankt Georgens großem Lindwurm gegenüber und betete mein Reisegebet, dass der Himmel mir geben möchte billige, freundliche Wirte und höfliche Torschreiber von Leipzig bis Syrakus, und zurück auf dem anderen Wege wieder in mein Land; daß er mich behüten möge vor den Händen der monarchistischen Völkerbeglücker, die mit gleicher Despotie uns schlichten Menschen ihr System in die Nase heften, wie der Samojede seinen Tieren den Ring. (Seume 1983, 14)

Der Adressat und Rezipient ist der Himmel, wodurch die ganze Passage zu einer entfaltete hypostatisierenden Metapher wird, wodurch die Ironie im Gebet nicht mehr als Sakrileg zu bezeichnen ist. Der poetische Vergleich am Ende, der das Herrschaftssystem mit einem Nasenring für Rentiere vergleicht, ist besonders kühn und ungewöhnlich.

Weiters ist auf der semantischen Ebene im Motiv Erlebnisse bei der polnischen Revolution folgende Metapher interessant.

„Stelle Dir den sanften Künstler auf einer Batterie mit einer Korporalschaft wilder Polen vor, wo die kommenden Kugeln durchaus keine Weisung annahmen.“ (Seume 1984, 19)

Es handelt sich also um eine belebende, anthropomorphisierende und zoomorphisierende Metapher, also die Verfremdung und der semantische Gegensatz von „sanft“ und „wild“ ist noch nicht genug, sondern wird noch durch eine Metapher verstärkt. 

Die Erwähnung Melanchtons führt nicht unmittelbar zu einer Identität mit dem Erzähler und suggeriert sie nur, wobei die Naturverbundenheit Melanchtons eine interessante Zuschreibung Saume ist.

Küttner[5] wird dem Erzähler gegenüber gestellt, wobei der letztere sich als Idiot bezeichnet, während Küttner dann das Gegenteil darstellt.

Syntaktisch kommt es in dem Motiv Besuch bei einem Maler zu einer Parallele, die mit einer lexikalischen Äquivalenz verbunden ist.

„Beide schmeicheln; aber Grassi[6] schmeichelt nur dem Kenner, und Oeser[7] schmeichelt nur dem Liebhaber.“ (Seume 1983, 19)

Dadurch entsteht eine Parallele zwischen beiden Malern, die jedoch durch den Gegensatz Kenner >< Liebhaber in einer Opposition verwandelt wird. Zwischen beiden Malern liegt in der außerliterarischen Welt ein großer Altersunterschied von zwei Generationen und Oeser war auch nicht auf Porträtmalerei spezialisiert wie Grassi. Auf lexikalischer Ebene ist das Lexem „überlaufen“ interessant, weil es in einer ungewöhnlichen Bedeutung verwendet wird.

„Nun sah ich auf die schöne Gegend […] und überlief in Gedanken schnell alle glücklichen Tage, die ich in derselben genossen hatte; Mühe und Verdruß sind leicht vergessen.“ (Seume 1983, 14)

Bei Seume treten zeitbedingt Lexeme auf, die heute als Archaismen zu bezeichnen sind. So das Wort „offiziant“ (s. das Zitat unten), wobei es zu seiner Zeit durchaus keine Archaismus gewesen sein wird.

Lexikalisch fällt das Wort „Kombabusierung“ auf, das auf Wieland zurückzuführen ist und eine Kastration bezeichnet.

„[…] und ich erwartete nach der Gewohnheit eine förmliche Kombabusierung, fand aber bei genauer Vergleichung, daß man dem Verfasser eine Menge Leerheiten und Plattheiten ausgemerzt hatte, deren Wegschaffung Gewinn waren. (Seume 1983, 16)

In dem Motiv Theaterbesuch sind zwei Lexeme von Bedeutung: „Fürst“ und „König“. Der Erzähler kritisiert dabei die Vertauschung beider Lexeme, durch die nichts Wesentliches geändert würde. Dies zeigt die stark sozialkritische Intention des Erzählers.

„Ich sehe nicht ein, warum man den Fürsten in einen König verwandelt hatte. Das Ganze bekam durch die eigenmächtige Krönung eine so steife Gezwungenheit, daß es bei verschiedenen Szenen sehr auffallend war. Wenn man in Königsstädten die Könige zu bloßen Fürsten machen wollte, würde dadurch etwas gebessert? Sind nicht beide Fehlern unterworfen? Die Furcht war sehr unnötig; und der Charakter des wirklich vortrefflichen Kurfürsten muß eher durch solche Winkelzüge beleidigt werden.“ (Seume 1983, 17)

Auf der morphologischen Ebene sehen wir im ersten Zitat die Vorliebe von Seume, den Deminutiv „Leutchen“ zu verwenden. In dem Motiv die trübseligen Gestalten in Residenzstädten ist das Morphem „h#f-“, das auch als selbstständiges Lexem verwendet  wird.

„Viele scheinen auf irgendeine Weise zum Hofe zu gehören oder die kleinen Offizianten der Kollegien zu sein, […] Ungezogenheit und Impertinenz ist bekanntlich am meisten unter dem Hofgesinde der Großen zu Hause, das sich oft dadurch für die Mißhandlungen schadlos zu halten sucht, die es von der eben nicht feinen Willkür der Herren erfahren muß. Höflichkeit sollte von Hof kommen; aber das Wort scheint, wie viele andere im Leben, die Antiphrase des Sinnes zu sein, und Hof heißt oft nur ein Ort, wo man keine Höflichkeit mehr findet, sowie Gesetz oft der Gegensatz von Gerechtigkeit ist.“ (Seume 1983, 16)

Das Morphem „h#f-“ tritt sechsmal auf und es wird eine genetische und kausale Verbindung von „Hof“ und „Höflichkeit“ hergestellt. („Höflichkeit sollte von Hof kommen“) Jedoch wird dann diese Verknüpfung negiert, gerade dort, wo der Hof ist, gibt es Höflichkeit nicht.

Auf graphologischer Ebene ist die Großschreibung der Anrede des Lesers hervorzuheben, da dies weder in der übrigen Reiseliteratur noch sonst in künstlerischen Texten die Regel ist und verweist unmittelbar auf das Genre des Briefes.

„Stelle Dir den sanften Künstler[…]“ (Seume 1983, 19)

Ebenso zur graphologischen Ebene gehören veraltete (archaische) Schreibweisen von Eigennamen wie „Kosciusko“ anstelle von „Kościuszko“.

„Kosciuskos Freundschaft und Kunstsinn brachte den guten Mann endlich in Sicherkeit, […]“(Seume 1983, 19)

 

Primärliteratur:

J.G. Seume, Spaziergang nach Syrakus. Fourier 1983

Н.М. Карамзин, Письма русского путешественника. С. Пб. 1792 [dt. Übs. von Johann Richter, Briefe eines reisenden Russen. Leipzig 1799-1803, 6 Bde. ; fr. Übs. Lettres d'un voyageur russe en France, en Allemagne et en Suisse (1789 — 1790) traduites du russe, accompagnees de notes et d'une notice sur l'auteur. V. S. Poroschin, Paris 1867.]

Sekundärliteratur:

Лотман Ю. Структура художественного текста // Лотман Ю. М. Об искусстве. СПб. 1998

Manfred Holler/ Gerhard Illing Einführung in die Spieltheorie (Springer-Lehrbuch) [Taschenbuch] Heidelberg 2006

Лотман, Ю. М. Карамзин. Ст.П. 1997

 

[1] Die Metapher „die Elbe rollte“ finden wir in der Gegenwartsliteratur in den Gedichten von Thomas Rosenlöcher wieder.

[2] Wenn man bedenkt, dass Seume in seiner Autobiographie gerade den harten, kalten Jänner seiner Geburt betont.

[3] Es handelt sich um das Stück „Nicht mehr als sechs Schüsseln“ von Gustav Friedrich Großmann (1746-1796). Das Stück gilt als erstes sozialkritisches Stück der deutschen Dramenliteratur und der Autor war ein Anhänger der Französischen Revolution, was ihm die Karriere kostete und letztendlich indirekt den Tod brachte.

[4] Es wäre sicher interessant die Reiseberichte, in denen dieses Motiv eine eminente Rolle spielt, von denen zu unterscheiden, in denen es nicht auftritt oder eine untergeordnete Rolle spielt, um so eine Typologie der Reiseberichte zu erstellen.

[5] Karl Gottlob Küttner (1755-1805)  war ein bekannter Reiseschriftsteller der Zeit, der wie Seume aus der Umgebung von Leipzig stammte und dessen Beschreibungen gern als Reiseführer herangezogen wurden.

[6] Josef Mathias Grassi (1757-1738) war ein Porträtmaler aus Wien,

[7] während Adam Friedrich Oeser (1717-1799) aus Pressburg stammte und u.a. der Zeichenlehrer von Johann Joachim Winckelmann und Johann Wolfgang Goethe war.

Autor

Stephan-Immanuel Teichgräber (kurz)

Literaturwissenschaftler und Übersetz

 
Reisetagebuch von Johann Gottfried Seume