Hermann und Dorethea. Gebrechliche, herrliche Welt Hermann a Dorethea. Krehký, nadherný svet
Wien – Für uns Spätgeborene ist Goethes Hermann und Dorothea (1797) der Inbegriff bürgerlicher Behaglichkeit. Gewiss, da zieht ein Treck deutscher Flüchtlinge ostwärts, hinüber auf die rechtsrheinische Seite. Die Kleinstädter, darunter Hermanns freundliche Spießereltern, entbieten mildtätige Gaben. Der gute Sohn verliebt sich unsterblich in ein couragiertes Flüchtlingsmädchen. Das alles rollt und schnurrt in gemütlichen, nichtsdestotrotz meisterhaften Hexametern vorüber. Man muss das Okular ordentlich schärfen, um das Beunruhigende der Botschaft aufzuschnappen. Oder man hat eben im Burgtheater zwei Vortragskünstler zur Hand, die das Gerücht von Deutschtümelei und Biedersinn in höhere Ironie auflösen. - derstandard.at/2000045248335/Hermann-und-Dorothea-Gebrechliche-herrliche-Welt.
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