Mitteleuropa-Preis für Karl-Markus Gauß
Darstellung der ethnischen und kulturellen Vielfalt Europas steht im Zentrum seines Werks - Verleihung am 12. Dezember
Wien - Der österreichische Autor Karl-Markus Gauß erhält den mit 7.200 Euro dotierten Mitteleuropa-Preis 2007. Die vom Institut für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM) vergebene und dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung gestiftete Auszeichnung wird am 12. Dezember im Schloss Hunyadi in Maria Enzersdorf bei Wien verliehen, wie es in einer Aussendung heißt. Die Laudatio hält der ungarische Schriftsteller György Dalos.
"Gauß bringt uns Europa näher und versucht auch Österreich näher an seine mitteleuropäischen Nachbarn zu bringen", so die Begründung des IDM-Vorstandes. "Im Zentrum von Karl-Markus Gauß' Auseinandersetzung mit der Region Mitteleuropa steht die Darstellung der ethnischen und kulturellen Vielfalt", wie es in einer Aussendung heißt. Ein Hauptaugenmerk lege er dabei auf jene Minderheiten, die durch den Nationalismus des 19. Jahrhunderts ihren Platz in der Geschichte verloren haben.
Karl-Markus Gauß, geboren 1954 in Salzburg, ist Schriftsteller, Kritiker und Herausgeber der Literaturzeitschrift "Literatur und Kritik" und porträtierte in seinen im Zsolnay Verlag erschienenen Büchern unter anderem "Die sterbenden Europäer" (2001), "Die Hundeesser von Svinia" (2004) und "Die versprengten Deutschen" (2005). In seinen Journalen "Mit mir ohne mich" (2002), "Von nah, von fern" (2003) und zuletzt "Zu früh zu spät" (2007) hinterfragt er das aktuelle Zeitgeschehen.
Gauß wurde bisher u.a. mit dem Europäischen Essaypreis Charles Veillon (1997), dem Manes-Sperber-Preis (2005) und dem Georg-Dehio-Preis (2006) ausgezeichnet. Seit 2006 ist Karl-Markus Gauß Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. (APA)
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