Die Euroregion Centrope ist eigentlich so gut wie in Vergessenheit geraten, wobei dies sowohl politische wie auch sachliche Gründe hat, aber auch kulturelle, denn es wurde versucht ganz verschiedene Kulturen zusammenzubringen, die patriarchalische niederösterreichische und die noch unsicheren Kulturen der Länder, die aus dem Sozialismus in den Kapitalismus zurückgekehrt sind. Aber die Euroregion gibt einen guten Umriss, um literarische sehr aktive Gebiete zu vereinen, sei es Wien oder Brünn, das Land Bratislava und das Land Trnava, aber auch die Komitate Moson-Győr-Sopron und Szombathely haben ihr Potential, wobei dieses wohl hauptsächlich in Sopron liegt. Eine wichtige Voraussetzung ist dabei, dass vru/man die Sprachen der Euroregion kennt und zumindest lesen kann.
Wir wollen uns in diesem Workshop auf Neuerscheinungen konzentrieren und sie literaturwissenschaftlich untersuchen, um dann über die Analyse zu allgemeinen Schlüssen zu kommen. So gibt es im Moment einen Hang zur Kolportage, politische Ereignisse aufzuarbeiten, sei es die Ibizzanacht oder der Mord an Ján Kuciak und seiner Braut.
Der Workshop ist auch unmittelbar mit dem Festival "Literarischer Lenz" verbunden, da wir dort die Autorinnen und Autoren kennenlernen, deren Texte wir im Workshop untersuchen. Im Idealfall könnten beim Festival die Lesungen in ein Publikumsgespräch verwandelt werden, das den Workshop weiterführt und vertieft.
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