Workshop zur Gegenwartsliteratur in Centrope

Die Euroregion Centrope ist eigentlich so gut wie in Vergessenheit geraten, wobei dies sowohl politische wie auch sachliche Gründe hat, aber auch kulturelle, denn es wurde versucht ganz verschiedene Kulturen zusammenzubringen, die patriarchalische niederösterreichische und die noch unsicheren Kulturen der Länder, die aus dem Sozialismus in den Kapitalismus zurückgekehrt sind. Aber die Euroregion gibt einen guten Umriss, um literarische sehr aktive Gebiete zu vereinen, sei es Wien oder Brünn, das Land Bratislava und das Land Trnava, aber auch die Komitate Moson-Győr-Sopron und Szombathely haben ihr Potential, wobei dieses wohl hauptsächlich in Sopron liegt. Eine wichtige Voraussetzung ist dabei, dass vru/man die Sprachen der Euroregion kennt und zumindest lesen kann.

Wir wollen uns in diesem Workshop auf Neuerscheinungen konzentrieren und sie literaturwissenschaftlich untersuchen, um dann über die Analyse zu allgemeinen Schlüssen zu kommen. So gibt es im Moment einen Hang zur Kolportage, politische Ereignisse aufzuarbeiten, sei es die Ibizzanacht oder der Mord an Ján Kuciak und seiner Braut.

Der Workshop ist auch unmittelbar mit dem Festival "Literarischer Lenz" verbunden, da wir dort die Autorinnen und Autoren kennenlernen, deren Texte wir im Workshop untersuchen. Im Idealfall könnten beim Festival die Lesungen in ein Publikumsgespräch verwandelt werden, das den Workshop weiterführt und vertieft.

Organizer

Dokumentationsstelle für ost- und mitteleuropäische Literatur, Dokumentációs iroda a kelet- és középeurópai irodalom számára

Die Dokumentationsstelle besteht seit 2000

Sie stellt ost- und mitteleuropäische Autoren vor, sammelt Primär- und Sekundärliteratur

hält über 30 Literatur- und Kulturzeitschriften

liefert drei bis fünfmal wöchentlich einen Newsletter

 

Begin

4. März 2020
 

End

24. März
 

Starting time

16.00 Uhr
 

Price

freie Teilnahme
 

Author

Stephan-Immanuel Teichgräber (kurz)

Literaturwissenschaftler und Übersetz

 

Location

Dokumentationsstelle für ost- und mitteleuropäische Literatur

Die Dokumentationsstelle ist eine außeruniversitäre Forschungsstelle, die in einem Veranstaltungsraum neben den Büroräumen auch Workshops und wissenschaftliche Vorträge anbietet. Die bekannteste Reihe ist das Philosophische Forum, das von der Stadt Wien unterstützt wird. In seinem Rahmen konnten Personen wie Oksana Timofejevá, Anita Lunić, Václav Bělohradský, Gáspár Tamás Miklós u.a. auftreten. Es gibt aber auch "Literatur- und Sprachwissenschaft in Mitteleuropa", das "Soziologische Forum" oder "Archäologie in Mitteleuropa".