Eine jahrhundertealte Bergarbeiterstadt hat einen Bestseller zu Tage gefördert. Und liegt der Schriftstellerin Sabine Ebert nun zu Füßen.
© Knaur Taschenbuch Verlag
Frau Franke sagt: »Ihr Buch ist so spannend, so fesselnd, so schonungslos, so wunderschön romantisch«, und Sabine Ebert sitzt in ihrem selbst bestickten ockerfarbenen Mittelalterkostüm da, bedankt sich höflich und weiß, dass gleich wieder eine Frau kommt und dasselbe sagt. So war es gestern und vorgestern auf der Lesung, so wird es morgen sein und übermorgen, wenn Sabine Ebert liest, sie kann sich vor Komplimenten nicht retten, auch nicht vor ihren eigenen Zweifeln: Mein Gott, ich habe doch nur eine Liebesgeschichte geschrieben. Sabine Ebert. Die Erfolgsautorin aus Freiberg, sie ist wohl die Letzte, die die Aufregung in Sachsen um ihre Person begreifen wird.
Wie ist es geschehen? Wir schreiben das Jahr 2001, die freie Journalistin Sabine Ebert kommt wieder müde und kaputt aus der Redaktion, sie fragt sich, ob sie noch Zeit hat, darüber nachzudenken, ob sie lebt oder nur noch funktioniert. Sie beantwortet die Frage mit einem Entschluss: Sie will ein Buch schreiben, eins mit vielen Seiten, eins, das man nicht in ein, zwei Wochen runterhakt. Den Stoff d...
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