Der ungarische Nobelpreisträger Imre Kertész hat eine außergewöhnliche Korrespondenz mit seinem »Lebensmenschen« Eva Haldimann geführt.
Eines Abends, Mitte der neunziger Jahre, saßen acht Leute in der Seidl-Villa in München-Schwabing, davon sechs ältere, osteuropäisch-elegant anmutende Damen. Wir warteten, bis sich auf einmal ein freundlich lächelnder Herr einfand, den das personell winzige Interesse nicht zu stören schien. Überschwänglich, wie ein Conférencier, begrüßte er, sich verbeugend, sein Publikum. Man fragte sich, meint er es ironisch? Warum macht er das?
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