Vom 15. Mai bis zum 21. Mai fand in Zagreb wie angekündigt die Konferenz „Neue Emanzipationskämpfe in dem alten, prächtigen und großem Kino Europa auf der Warschauer Straße im Zentrum statt. Ich habe dort an einem Abend Terry Eagleton auf Englisch und Antonio Negri auf Italienisch erlebt, das Kino war immer voll besetzt, vielleicht zwei, vielleicht dreihundert Plätze und dann noch mit Publikumsdiskussion. Warum kommen solche Größen wie sie nach Zagreb? Ihre Anwtwort war einhellig, dass die Protestbewegung des letzten Jahres, der Studenten, aber auch anderer Berufsgruppen zu überzeugt haben, dass sie jetzt kommen müssen. Österreich ist eigentlich von zwei Protestherden umgeben, einerseits Kroatien, anderseits Tschechien, wo in dieser Woche der Generalstreik geübt wird. Wer war noch auf der Konferenz? Zygmunt Bauman, der auch oft in Wien ist und der durch seine Tätigkeit als Fizel oder IM etwas in Veruf gekommen ist. Außerdem Slavoj Žižek und Gayatri Spivak, gerade Žižek hatte gesagt, dass was ihr hier in Kroatien macht ist in Europa etwas ganz einzigartiges. István Mészáros musste wegen Krankheit absagen, sodass er in unseren breiten ein Geheimtipp bleibt. Eine Neuigkeit dieses Jahr war das Weltforum für Alternative, das politische Aktivisten, Ökonomen und Theoretiker aus Indien. Senegal, Ägypten, Cina, Spanien, Portugal, Rumänien, Tschechien, Frankreich, Ungarn, Monte Negro, Slowenien, Österreich, Deutschland, Griechenland, Zypern, Großbritannien und anderen Ländern an den „runden Tisch“ brachten, die aber eher Panels waren. Warum gibt es in der Urania in Wien nicht solche Konferenzen, vielleicht fehlt uns ein Srećko Horvat, der das organisiert, was uns aber viel mehr fehlt, sind die Proteste. Wenn in Österreich, dann am ehesten in der Steiermark.
-stit-
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