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SINN UND FORM erscheint im 57. Jahrgang und gehört zu den seltenen traditionsreichen Kulturzeitschriften in Deutschland.
In schnellebiger, innovationssüchtiger Zeit hat SINN UND FORM sein klassisches Profil bewahrt, das sich von Prosa und Gedicht über das Gespräch bis hin zum literarischen, philosophischen und theologischen Essay erstreckt.
Wie Europa ein Kontinent im Umbruch, ist auch Deutschland ein exemplarischer Ort des Wandels geworden. Zeiten des Wandels sind Zeiten kultureller Intensität. Sind Zeiten des Lernens, einer anderen Neugier, unerwarteter Deutung. Sie sind der Kunst und Philosophie günstig.
Ich liebe diese solide »postkommunistische dicke Zeitschrift« über alles. Ich liebe SINN UND FORM, weil sie, indem sie sich im Krebsgang von der kommunistischen Utopie zurückzog, zunächst der Reihe nach, und zwar mit Niveau - alle unvollendeten Tauwetter der vergangenen Jahrzehnte nachholend -, die von der DDR hinterlassenen »weißen Flecken« ausfüllte, um sodann subtil zu jenem schönen Konservatismus zu gelangen, der es erlaubt, die soliden Werte eines aufgeklärten Humanismus mit dem Irrsinn des 21. Jahrhunderts zu verbinden. Überdies ist da dieser Glaube an die Macht der Kultur einer intellektuellen und (bisweilen auch durch Mystik) veredelten Aufklärung. Chapeau bas.
Adam Krzeminski, Tworczosc
SINN UND FORM, zur Zeit die vielleicht beste literarische Zeitschrift im deutschsprachigen Raum.
Stephan Speicher, F.A.Z.
Chefredakteure:
1949-1962: Peter Huchel,
1963: Bodo Uhse,
1964-1981: Wilhelm Girnus,
1982: Paul Wiens,
1983-1990: Max Walter Schulz,
seit 1991: Sebastian Kleinschmidt
Erstveröffentlichungen in SINN UND FORM u.a. von:
George Steiner. Julien Green. Joachim Fest. Erwin Chargaff. Hans-Georg Gadamer. E. M. Cioran. Adam Zagajewski. Jürgen Habermas. Odo Marquard. Gert Mattenklott. Leszek Kolakowski. Heiner Müller. Ernst Jünger. Rüdiger Safranski. Czeslaw Milosz. Norman Manea. Hilde Domin. Kenzaburo Oe. Pawel Florenski. Fritz Mierau. Hartmut Lange. Emmanuel Levinas. Jorge Semprun. Walter Jens. Stephan Hermlin. Wolfgang Hilbig. Volker Braun. Imre Kertész. Rolf Haufs. Peter Härtling. Friedrich Dieckmann. Durs Grünbein. Seamus Heaney. Michel Tournier. Robert Gernhardt. Peter Sloterdijk. Eric Hobsbawm. Claudio Magris. Inger Christensen. Jürgen Becker. Agnes Heller. György Konrád.
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