Franzobel: Revolúcie nepodaría nikdy"
In Melk wird heuer "Metropolis" nach dem Film von Fritz Lang uraufgeführt, neu geschrieben von Franzobel. Der Dichter über Anarchie, Kinder und Othellos Wurstkrieg-Happy-End.
07.06.2014 | 18:18 | von BARBARA PETSCH (Die Presse)
Franzobel überall: Für Linz schreibt er eine Oper, im Sommer kommt sein erster Krimi, „Wiener Wunder“, heraus. Das Wiener Lustspielhaus zeigt sein Stück „Othello, ein Schlechter (sic!) in Hernals“ und bei den Melker Sommerspielen wird „Metropolis – das große weiche Herz der Bestie“ nach Fritz Langs Filmklassiker aus den 1920er-Jahren über eine Zweiklassengesellschaft von Reichen und Maschinenmenschen uraufgeführt. Keine Angst vor großen Vorbildern? „Die Hosen kann man als Autor immer verlieren“, so Franzobel.
Sie haben „Metropolis“ neu geschrieben. Sie trauen sich was. Wie funktioniert das?
Franzobel: Ich finde alles interessant, was riskant ist. Ich tue mir leichter, wenn ich mich auf eine vorhandene Geschichte beziehen kann, wie schon bei meinen Stücken über Kronprinz Rudolf, Mozart, Hans Moser. Viele Dramatiker haben vorhandene Stoffe, Geschichten für ihre Werke genommen, Shakespeare, Nestroy z. B. Ich habe versucht, sehr nahe am Film dranzubleiben. Sehr viele Menschen kennen den Film, sehr wenige wissen die Handlung. Es bleiben nur ein paar Bilder von Maschinen, Ober-, Unterwelt. Es gibt Aspekte, die bei mir stärker sind als im Film, das Revolutionäre etwa.
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