Kovač, Mirko

Mirko Kovač, geb. 26. Dezember 1938 in Petrovići bei Bileća, ist einer der wichtigsten Schriftsteller des ehemaligen Jugoslawiens, er schreibt Romane, Erzählungen, Essays, Drehbücher für Film und Fernsehen. Er studierte in Belgrad an der Akademie für Theater, Film und Fernsehen Dramaturgie und lebte bis Anfang der neunziger Jahre dort. Das erste Prosabuch Gubilište [Richtplatz](1962) wurde politisch und ideologisch verurteilt „wegen des schwarzen Weltbildes“ und die Hetzjagd auf den Autor dauerte das ganze Jahr 1963 an. Der Roman Moja sestra Elida [Meine Schwester Elida] kam 1965 heraus und der Kurzroman Životopis Malvine Trifković[Lebenslauf der Malvina Trifković]1971, der dramatisiert und 1973 im Theater Ateljea 212 in Belgrad aufgeführt und ins Englische, Französische, Italiensche, Niederländische, Ungarische und Schwedische übersetzt wurde. In Zagreb erschienen die Romane Ruganje s dušom [Gefühlvoll Spotten] 1976 und Vrata od utrobe [Die Tür in die Eingeweide] 1978, für den er 1978 den NIN-Preis der Kritiker, den Preis Željezare Sisak (1979) und den Preis der Bibliothek Serbiens für das meistgelesen Buch 1980. Die Ür in die Eingeweide ist wahrscheinlich das beste Buch Kovačs, komponiert in postmoderner Erzähltechnik und in dem der Blick des Autors auf seine heimatliche Herzegovina im Laufe einiger Jahrzehnte mit dem spitituellen Problem der religiösen und sekularen Ebenen miteinander verknüpft werden. Die folgenden Romane sind Uvod u dugi život[Einführung in ein anderes Leben]1983 und das Kristallgitter 1995. Bedroht von der miloševićischen nationalistischen Euphorie zog er nach Rovinj, wo er heute lebt. Die Bücher Gubilište, Ruganje s dušom, Vrata od utrobe werden als Kultbücher bezeichnet.

Er schrieb Drehbücher zu den Filmen: Mali vojnici [Kleine Zugsführer], Lisice [Füchse], Okupacija u 26 slika [Die Okupation in 26 Bildern], Pad Italije [Der Fall Italiens], Tetoviranje [Tätowierung].