Ukrainische Vertriebene in Wien und Krakau: Gekommen, um zu bleiben?

Einblicke in eine Rapid-Response-Erhebung

 

Auf Basis einer quantitativen Rapid-Response-Erhebung zwischen März und Juni 2022 im Wiener Ankunftszentrum ACV werden Einblicke zum soziodemographischen und ökonomischen Hintergrund ukrainischer Vertriebener in Österreich präsentiert und mit den Ergebnissen einer parallelen Befragung in Krakau (Polen) verglichen. Befragt wurden jeweils mehr als 1.000 Personen mittels Papier-Fragebögen (PAPI) und online (CAWI), zusätzlich wurden Informationen zu Familienangehörigen im Aufnahme- und Herkunftsland erhoben.

Mittels deskriptiver und multivariater Auswertungen konnten wesentliche sozioökonomische Faktoren identifiziert werden, die das Ankommen ukrainischer Geflüchteter in beiden Aufnahmeländern begünstigen bzw. erschweren. Diese umfassen u.a. Familienstand und Familienkontext im Aufnahme- und Herkunftsland, Humankapital (höchster Bildungsabschluss, Sprachkenntnisse, berufliche Qualifikationen und berufliche Erfahrungen), und Bleibeabsichten. Insbesondere wird im Vortrag auf die Selbst-Selektion ukrainischer Vertriebener sowie Gründe für bisher zögerliche Erwerbsaufnahmen eingegangen.

Isabella Buber-Ennser ist seit 1996 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Demographie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, seit 2005 stellvertretende Leiterin der Forschungsgruppe „Demographie Österreichs“.

Mitautor und Koordinator ist Konrad Pędziwiatr. Er ist Professor an der Wirtschaftsuniversität Krakau, Forscher am Zentrum für fortgeschrittene Studien zu Bevölkerung und Religion und Koordinator des Multikulturalismus- und Migrationsobservatoriums.

 

 

Begin

20. Februar 2024
 

End

20. Februar 2024
 

Starting time

18.00 Uhr
 

Author

Judith Kohlenberger

Judith Kohlenberger ist Kulturwissens

 

Location

Dokumentationsstelle für ost- und mitteleuropäische Literatur

Die Dokumentationsstelle ist eine außeruniversitäre Forschungsstelle, die in einem Veranstaltungsraum neben den Büroräumen auch Workshops und wissenschaftliche Vorträge anbietet. Die bekannteste Reihe ist das Philosophische Forum, das von der Stadt Wien unterstützt wird. In seinem Rahmen konnten Personen wie Oksana Timofejevá, Anita Lunić, Václav Bělohradský, Gáspár Tamás Miklós u.a. auftreten. Es gibt aber auch "Literatur- und Sprachwissenschaft in Mitteleuropa", das "Soziologische Forum", "Archäologie in Mitteleuropa" oder "Ethnologie in Zentraleuropa".